DREIZEHN UNTERWEGS
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Auszeit 2019  ·  23. Oktober 2019

Pause am Gelati...

Misha, Wildwasserexperte aus Georgien
Misha, Wildwasserexperte aus Georgien

Der Plan des heutigen Tages: Ausschlafen, Wäsche einweichen, Frühstück einkaufen, Wäsche waschen (per Hand mit der tollen Outdoorwaschmaschine) und den Tag gemütlich am Gelati-Fluss in der Sonne verbringen. Die Realität: Ausschlafen, Wäsche einweichen und dabei von türkischen und aserbaidschanischen Bauarbeitern am Campingplatzhotel zum Schwarztee eingeladen werden. Ihr Angebot der Waschmaschinennutzung nehmen wir gerne an. Wäsche also wieder auswringen, die Maschine starten und ab zum nächsten Tante-Emma-Laden. Während wir für ein spätes Frühstück einkaufen trinkt der Chef des Ladens am Kassenband sein erstes Bierchen. Während dem Frühstück fällt der Strom aus und die Wäsche pausiert. Nach dem Frühstück kontaktiere ich Misha, einen georgischen Wildwasser-Experten. Den Tipp habe ich von Ines (Georgien-Reisende), deren Kontaktdaten mir Scheuer (Kajak-Guide/Experte aus Deutschland) gesendet hat.

Mamuka, Hotel- und Campingplatzbesitzer aus Georgien
Mamuka, Hotel- und Campingplatzbesitzer aus Georgien

Klingt komplex, funktioniert aber ganz einfach. Ich kenne keinen der drei persönlich, aber wie gewohnt hilft hier jeder jedem. Klasse! Misha antwortet innerhalb von wenigen Minuten. Er ist heute nur 7 Kilometer von uns entfernt (was für ein Zufall!) und möchte sich gleich mit uns treffen. Wir verabreden, dass ich ihn abholen werde und ich mach mich auf nach Kutaisi. Für mich ähnelt die Stadt der Insel Lummerland (Augsburger Puppenkiste). Es geht rein, raus, hoch, runter und nach zig Kehren und Kurven scheint man immer wieder am selben Ort raus zu kommen und ist doch plötzlich da. Gemeinsam mit Mischa geht es zurück zum Flüsschen Gelati wo uns Misha eine große Anzahl an paddelbaren Bächen beschreibt. Nach 2 Stunden haben wir genug Auswahl für die nächsten 3 Jahre…Georgien hat rund 2.000 Quellen und mehr als 100 paddelbare Bäche. Ein Traum! Misha verabschiedet sich mit einem gemeinsamen Foto und dann muss er los zum Flughafen. Er trifft sich mit anderen Paddlern in Lofer bei Salzburg. Kaum ist Misha weg besucht uns Mamuka, unser Campingwart. Er berichtet stolz von seinem begabten Sohn und dessen Aufenthalt in Austria, den unglaublich hohen Zinsen in Geogien und den Problemen mit den Russen, die sein Land immer wieder politisch und finanziell unter Druck setzen. Zwischendurch muss ich mit seinem Sohn telefonieren (good English??) und gemeinsam mit Mamuka den Reifendruck unseres Campers prüfen. Fantastisch! Pünktlich zur Dämmerung haben wir wieder Strom und die Waschmaschine startet von vorne. Nach weiteren 2 Stunden dann das Signal der Bauarbeiter: Wäsche und Tee sind fertig. Bitte kommen! Aber gerne doch. Dank Händen und Füßen und Google Translator erfahren wir, dass die Männer seit 5 Jahren fern der Heimat sind und ihre jungen Familien und Kinder nur alle 2-3 Monate sehen. Sie seufzen und sagen dann mit fester Stimme: „Wir sorgen für unsere Familien“. Für uns ist das sicher nicht vorstellbar, oder?

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