DREIZEHN UNTERWEGS
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Auszeit 2019  ·  15. November 2019

Noch 13 Tage unterwegs

Um es kurz zu machen: von heute gibt´s nicht viel zu erzählen. Denn: der Axios-Lourdias-Aliakmonas-Nationalpark hat trotz seines pompösen Namens nicht sehr viel zu bieten. Außer endloser Fläche Agrarland und ausgestorbener Binsenlandschaft. Das Gute: wir mussten auf unserer Route ohnehin dran vorbei. Die Anfahrt allerdings war hübsch und interessant: hinauf in die Berge durch Nebelschwaden, Olivenhaine, Baumwollfelder (!), sanfte Grashügel voller weißer Felsbrocken. Und jede Menge Schaf- und Ziegenherden samt Hirten und Hirtenhund. Klar, irgendwoher muss die Milch für den überall erwerbbaren Fetakäse ja herkommen. Bald hat sich die Sonne durch den Nebel gearbeitet, gerade rechtzeitig, um strahlend weiße Marmorfelswände zu beleuchten. Hier wird das Material anscheinend massenweise aus den Bergen geschnitten und abtransportiert, wie wir bald feststellen werden. Ein Tieflader nach dem anderen taucht vor uns auf der Serpentinenstraße auf, beladen mit jeweils einem riesigen Marmorblock. Freundlicherweise steht auf jedem dieser Blöcke auch gleich sein Gewicht: mehr als 25.000 kg wiegt der schwerste – und die Ladefläche des Auflegers biegt sich ordentlich durch. 

Zurück in der Ebene beginnt für uns die Suche nach dem Nationalpark. Falsch, nach den Sehenswürdigkeiten des Nationalparks. Am Info-Center werden mehrerer Routen vorgeschlagen, die zuerst mit dem Auto anzufahren und dann zu Fuß zu erkunden sind. Denn das Gebiet ist ziemlich groß. Die Routen selbst: nirgends angeschrieben, aber Google hilft. Also: zurück auf die Autobahn, das zweite Mal durch die Mautstelle (in umgekehrter Richtung) und über einen Parkplatz mit Imbiss auf einen Feldweg. Nicht uninteressant: hier gibt´s Reisfelder! Der Weg endet an der Mündung des Lourdias bei einer Reihe am Fluss stehender Muschelzüchterhütten. Auch das sehenswert, von Naturpark allerdings keine Spur. Laut Google sollen wir auf die andere Flussseite. Schwierig ohne Brücke, also zurück. Diese Tour endet an einem schlammigen, Feldweg mit tiefen Löchern. Nur was für Offroader. Neue Variante durch die Ackerflächen: und wieder die Muschelzucht-Station, diesmal auf der anderen Seite des Flusses. Hier sind wir laut Beschreibung richtig, aber: nichts zu sehen außer den Muschelzüchtern, die ihre Boote streichen. Um es kurz zu machen: den Parkplatz mit Imbiss passieren wir viermal, die Mautstelle, an der Autobahn zweimal, ehe wir wirklich keine Lust mehr haben. Denn je mehr wir von der Gegend sehen, desto klarer wird: hier gibt´s wirklich nichts zu sehen! Also klare Empfehlung: wer Vögel beobachten will, muss hier nicht herkommen, das Nestos-Delta, in dem wir ja bereits waren, hat jede Menge mehr zu bieten! 

Also abhaken – was anderes bleibt nicht übrig, denn für eine Alternativ-Aktion ist es für heute zu spät. Man merkt den Herbst hier inzwischen deutlich. Zwar nicht an den Temperaturen, die sind nach wie vor angenehm. Aber am frühen Untergehen der Sonne, um 18.00 Uhr ist es stockdunkel. Und so sausen wir bei unserem Jo Nesbo-Krimi (wir sind bereits beim dritten Fall) über die Autobahn Richtung Westen. Und nun wird´s doch noch ein bisschen spannend und das liegt nicht am Krimi: alle paar hundert Meter tauchen über etliche Kilometer am Rand der Schnellstraße große Warnschilder auf. Wovor wird gewarnt? Vor Bär und Wolf! Die lebendigen Exemplare bekommen wir allerdings nicht zu sehen, aber wer weiß..? Kurz darauf finden wir irgendwo über dem Prespa-See (diesmal an seinem griechischen Ufer) einen Schlafplatz. Bisher ohne Besuch von Bär und Wolf! Und wie´s hier sonst so aussieht, wird uns das Tageslicht morgen zeigen… 

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