DREIZEHN UNTERWEGS
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Auszeit 2025  ·  09. April 2025

Wasserfall-Paddeln mal anders…

…nämlich nicht von oben nach unten (Hilfe!), sondern ganz entspannt von unserem ebenso entspannten Übernachtungsplatz an den Kravica-Fällen aus flussaufwärts. Auch heute ist die Vorsaisonruhe deutlich zu spüren: keine anderen Camper und die Tagestouristen kommen brav etwas weiter oberhalb den Fußweg herunter und entscheiden sich einvernehmlich gegen ein Bad im eiskalten Trebuzat. Lieber posieren sie zwar im Badeanzug aber außerhalb des Wassers. Kann ich nachvollziehen, denn ich war vor dem Frühstück drin in der frostigen Badewanne – und noch schneller wieder draußen, nachdem mir kurzfristig die Luft wegblieb! Das Besucherspektakel hält sich also in Grenzen. Bilder im Internet zeigen überdeutlich, was hier in der Saison los sein muss. Nein, hier ist nicht mehr Kroatien & Co, die ihre Nationalparks scharf reglementieren – hier ist buchstäblich alles erlaubt! Einzige Ausnahmen: nackt baden, Motorboote und religiöse Rituale… und manch ein Urlauber beschwert sich in den Internetforen darüber, dass Besucher den „Vorgarten“ seines Campers durchqueren um einen Blick in den Fluss zu werfen – unmöglich aber auch! Kollegin Sabine schickt ein Bild vom Bad im Pool vor den Wasserfällen. Anscheinend später im Jahr und darum wärmer, zumindest sieht sie entspannt aus und ist nicht blau gefroren! Wir können die Menge des Wassers, das im Hintergrund über die Tuffsteinkante fließt mit der heutigen vergleichen: immer noch ordentliches Hochwasser zur Zeit!

Wir setzen unseren Plan in die Tat um: Boote vom Dach und rein in den Trebuzat! Wir können zwischen im Wasser stehenden Bäumen hindurchpaddeln – noch ein Hinweis auf Hochwasser. Und dann fahren wir von unten in den tiefblauen Pool ein! Die Fälle tosen und ergießen sich donnernd über eine Länge von über 120 Metern und einer Höhe von knapp 30 Metern in die Tiefe. Gischt staubt und teilweise hört und sieht man nicht mehr allzuviel. Wir genießen das Spektakel aus der allerersten Reihe (paddeln zu können ist schon eine fabelhafte Sache!). Um das Erlebnis perfekt zu machen entsteht durch die schräg stehende Sonne hinter uns im Wassernebel ein kompletter Regenbogen! Eine Weile paddeln wir in unsrem Privatpool von Kaskade zu Kaskade und klopfen an einem Cafe an, das sich derzeit ebenfalls im Wasser befindet. Keiner da? Schlechter Service – werde mich ebenfalls im Internetforum beschweren!

 

Anschließend geht´s wieder flussabwärts, kurzer Spaß an einer Spielwelle und durch einen versunkenen Wald wieder raus.

Nächste Station: die Halbinsel Peljesac, wo wir bei Familie Danicic ein Appartement gebucht haben. Eine der letzten bekannten und vertrauten Sationen für die nächsten Monate. Denn hierher zieht es uns schon seit Jahrzehnten, zu Anfang kam Jürgen als kleiner Junge mit seiner Familie her, dann, nach Ende des Balkankrieges verbrachten wir mit unseren drei kleinen (und im Laufe der Jahre auch größeren) Jungs hier viele herrliche Urlaube. Später kamen wir zu zweit und vor zwei Jahren waren wir wieder mit Schwiegertochter und Sohn an diesem herrlichen und entspannten Abschnitt der Adriaküste. Und anscheinend sind unsere Söhne immer noch begeistert und kamen (und kommen) mit ihren Partnerinnen inzwischen immer wieder – mal alleine, mal zusammen.

Wir stellen uns also auf ein paar Tage in gastfreundlicher und vertrauter Umgebung ein. Aber hoppla! Alles erkennen wir doch nicht wieder! Denn als wir (wegen der landschaftlichen Schönheit) das Küstensträßchen von Tristenik nach Borak wählen steht da plötzlich ein Haus mitten auf dem Weg! Kein Hinweisschild, wo´s nun langgeht, aber rechts davon führt die schmale Straße nach oben. Wir probieren mal und es wird steil. Und steiler! Und noch steiler! Die „13“ schafft alles, uns aber presst es nach hinten in die Sitze! Kann das eine normale Umgehung sein? Nö, ist es nicht, wir landen im Vorgarten eines Steinhäuschens und hier ist Schluss! Also wieder runter, wir krallen uns in die Sitze! Und nochmal durch die schmalen Sträßchen von Trstenik. Die Herren, die vor einem Supermarkt fleißig am Bier trinken sind scheinen zu grinsen. Egal, das Örtchen ist so nett, kann man auch zweimal anschauen! Also durch die Weinberge und den alten in den Fels gehauenen Tunnel und ab hier: Blick auf´s offene Meer!

 

Fani erwartet uns schon und erzählt, dass die Baustelle auch für die Einheimischen völlig überraschend wie aus dem Boden gewachsen plötzlich vorhanden war. Man muss nicht alles verstehen. Kurz darauf erscheint Bozo vom Auslegen der Netze und der Abend klingt gemütlich aus mit dem gegenseitigen Erzählen der Neuigkeiten, bei hauseigenem Wein und Myrta.

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Kommentare: 1
  • #1

    Jürgen (Donnerstag, 10 April 2025 08:58)

    Hier darf gerne kommentiert werden! :)

Digital findet ihr uns vielleicht bei Facebook?!

 Wo wir wohnen ist nicht wichtig! Haltet unterwegs die Augen nach der 13 auf!!

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