DREIZEHN UNTERWEGS
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Auszeit 2025  ·  23. April 2025

Neue Pläne

Abenteuer haben wir und gewünscht und Abenteuer haben wir bekommen! Wir beschweren und also nicht, drücken aber alle Daumen (und Zehen) und ein großer Teil unseres Umfelds tut es uns gleich: unsere „Wilde 13“ soll wieder flott werden. Eigentlich ist sie es schon, stellen wir verwundert fest, denn in Ancona rumpelt sie vorbildlich von der Fähre, durch alle schmalen Sträßchen des Ortes und weiter über die Autostrada. Blendi Palushi und Team haben also tatsächlich gute Arbeit geleistet, denn nach gut 500 Kilometern erreichen wir problemlos und völlig geplant Brixen in Südtirol. Einzig die gelbe Motorleuchte war der Meinung, sich auf etwa halbem Wege einschalten zu müssen. Doch inzwischen sind wir abgebrüht genug, zu wissen, dass solches gerne ignoriert werden darf.

Morgen ist Ostersonntag und auch Schwager Reinhard, der uns ein weiteres Mal in seinem Haus in Großholzhausen aufnimmt weilt noch bei Schwägerin Bettina im Schwabenland. Es gibt also keinen Grund, Brixen schon am nächsten Tag wieder fluchtartig zu verlassen. Zumal ich bei einer abendlichen Joggingrunde vom Campingplatz an der Eisack entlang schon einen sehr einladenden Blick in die historische Altstadt erhaschen konnte.

Allerdings hat der liebe Gott vor den Preis auch noch den Schweiß gesetzt. Und so begeben wir uns am Ostermontag auf eine nette (vermeintlich) kleine Wanderung in die umliegenden Hügel, plätscherndes Bächlein, Gänse und Enten inbegriffen. Start und Ende Campingplatz. Ist uns zu langweilig, außerdem kommt Brixen in dieser Route nicht vor. Und so wird kurzerhand umgeplant! Sooo weit entfernt ist das nette Städtchen ja nicht. Allerdings hat der liebe Gott anscheinend nicht nur Preis und Schweiß ausgegeben, sondern in dieser Gegend auch besonders steile Hügel aufgestellt. Was für uns bedeutet: der Weg führt im zick und zack und zick und zack und…. Immer hin und her, Brixen kommt nicht näher und die Fußsohlen qualmen. Trotzdem gibt´s ein Happy End mit drei (bzw. zwei, dürft gerne selbst zuordnen) Eisbobbeln in der Altstadt. Und die restlichen Kilometer danach an der Eisack schaffen wir frisch gestärkt auch noch!

Wie aber geht´s weiter mit dem Auto, fragen sich hier wahrscheinlich alle. Auch hier wünschen wir uns natürlich ein Happy End. Ohne Mucken fährt es auch die restlichen knapp 200 Kilometer nach Großholzhausen und am Dienstag auch ruckzuck in die Werkstatt nach Raubling. Gut, dass die Motorleuchte weiterhin strahlt, denke ich, sonst käme man sich irgendwie komisch vor. Gleich werden wir vom schicken PKW-Gebäude zu den LKW-Verantwortlichen weiter gewunken und  - tatsächlich habe ich nun Gelegenheit, mir auch von den deutschen Automobilern ein positives Bild zu machen – sofort herzlich und kompetent empfangen. Und so geht es auch weiter! Eigentlich handelt es sich hier um ziemlich verzwickte Detektivarbeit: welcher Sensor macht hier warum Ärger oder gibt es in diesem Fall ein „echtes“ Problem in Form von defektem Rußpartikelfilter, AdBlue-Problematik, Leck im Abgassystem oder doch tatsächlich eine Ladung schlechten Diesel in Montenegro abgekriegt...? Mir schwirrt irgendwann der Kopf und ich habe das Gefühl, man dreht sich im Kreis. Was aber immer klarer wird: das „alte“ Problem ist es nicht! Beruhigend oder nicht? Am nächsten Tag kann unser Autochen abgeholt werden, anscheinend tauchten keine Fehlermeldungen mehr auf. Bin mir nicht sicher, ob irgendein kaputtes und zu ersetzendes Teil mir nicht lieber gewesen wäre? Verflixte Elektronik! Allerdings spricht hier nun auch schon die ganze Zeit der technik-nicht-affine Teil der Besatzung. Darum nun für alle, die tiefer einsteigen wollen – und die wissen wollen, wie wir uns im Falle eines Falles selbst helfen können – eine kleine Stellungnahme von Jürgen. Was sagst Du?

Jürgen: Ich fühle mich trotz allem nicht recht wohl und möchte unterwegs wenigstens aus eigener Kraft mobil werden. Daher sprechen wir mit Hermine – unserer KI – und lassen uns von ihr ein entsprechendes Gerät zum Auslesen und Zurücksetzen von Fehlern und manueller Regeneration des Diesel-Partikelfilter an die Adresse von Reinhard nach Rosenheim senden. Wie durch ein Wunder kam es superschnell an und ich konnte mich gleich mal in die neue und doch recht komplexe Technik einlesen und das Geräte am Auto testen – wunderbar – genau so hatten wir uns die Auszeit vorgestellt…dennoch viel besser als zuvor. Zudem uns der freundlich Betriebsleiter (Nutzfahrzeuge Mercedes Benz) noch weiter Tipps zum manuellen anlernen der Sensoren mit auf den Weg gegeben hat.

Nun steigt Laila wieder ein: ich bin froh, nicht nur einen kräftigen Gorilla, sondern auch noch einen Mann mit gutem technischen Verstand geheiratet zu haben. Wir lassen uns von dem wirklich hoch engagierten Mercedes-Mann noch Telefonnummern und Kontakte ihm gut bekannter Kollegen der Werkstätten in Wien und Budapest geben und hören zum Abschluss noch seine Einschätzung zur Betreuung durch die Mercedes-Pannenhilfe. Früher wären Frauen und Männer am Telefon  gewesen, die selbst aus der Praxis kamen, meint er. Und heute? „Wisst´s“, sagt er in schönstem bayerisch, „heit kennen´s Eane in siebzig Sprachen beruhigen, aber sonst kennen´s nix!“ Dem ist nichts hinzuzufügen…

 

Natürlich haben wir auch die Wartezeit in Großholzhausen genutzt. Womit? Wäsche waschen, Kaffee trinken, Schwager Reinhard unterhalten und zu den Nicklheimer Filzen zu radeln. Doch so schön es hier ist: wir brennen darauf, endlich wieder gen Osten zu ziehen und wer gut aufgepasst hat, konnte weiter oben schon zwischen den Zeilen lesen, dass wir unsere Reiseroute umgedreht und ein wenig modifiziert haben. Nicht nur wegen der Autowerkstätten unterwegs natürlich.

Was wird kommen? Wir starten über Österreich und lassen uns von den beiden uns noch völlig unbekannten Ländern Ungarn (Kollegin Patricia wird sich freuen) und Rumänien überraschen. Über Moldau (??? Jürgen ist bisher nicht überzeugt) und Bulgarien schwenken wir dann auf die ursprünglich geplante Route Türkei/ Georgien/ Armenien ein. So der Plan! Kommt immer alles so, wie man es sich ausmalt? Wir wissen: nein. Darum gehen wir unsere Reise in kleinen Schritten, verabschieden uns von Schwager Reinhard und brausen in den sonnigen Frühlingstag hinein Richtung Ossiacher See. Nach etwa hundert Kilometern leuchtet wieder die gelbe Motorleuchte ohne dass anderweitige Schwierigkeiten auftreten. Aber nun wissen wir, was wir zu tun haben: ruckzuck ist der Fehler ausgelesen, in einen kurzen Bericht an die Werkstatt zusammengefasst und gelöscht. Leuchte aus, erster Test bestanden!

 

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