Nationalpark und Biosphärengebiet Hortobagyi: hier findet man die berühmte ungarische Puszta-Steppe, ein einzigartiges Moor- und Seengebiet und eine vielfältige Tierwelt. Das Reservat ist streng geschützt. 90 Prozent der heimischen Vogelarten sind hier zu finden und Wiederansiedlungen von Przewalski-Pferden und Wasserbüffeln sollen dafür sorgen, Natur und Schilfbewuchs in einem Gleichgewicht zu halten.
Mit der großen Kamera bewaffnet sind wir sehr gespannt, was wir wohl zu sehen bekommen werden. Wobei „große Kamera“ gleich schon mal relativ ist! An diesem vorsaisonalen Montag treiben sich zwar nicht viele, dafür aber mit höchst professionellem Equipment (Riesenobjektive mit Extra-Griffen dran! ausgestatte Fotojäger auf den Pfaden rund um die historischen Fischteiche herum. Die Fischteiche allerdings fungieren längst nicht mehr dem Zuchtbetrieb, sondern wurden der heimischen Tierwelt überlassen. Tausendfaches Schnattern, Pfeifen, Quietschen, Zwitschern, Kreischen, Quaken, Zirpen empfängt uns. Und ja: es wurde nicht zu viel erwartet! In dem extrem weitläufigen Sumpfgebiet fühlt man sich wie in einem 3D-Film: Seeschwalben jagen in halsbrecherischen Kurven über dem Wasser Insekten hinterher, Reiher auf der Pirsch sind zu beobachten, verschiedene Enten, die von uns neu entdeckte Rohrweihe zieht ihre Kreise, eine Rohrdommel im Flug, in den Schilfböschungen quaken Laubfrösche und singen Unken. Schade, dass die Geräuschkulisse hier nicht transportiert werden kann! Keine Geräusche fabrizieren Graskarpfen und Sumpfschildkröten, die wir im Wasser ausmachen. Gut aufpassen muss man auch auf die lauernden Fotografen, über die man in manchen Winkeln beinahe stolpert, aber auch diese Schikane schaffen wir.
Und da Bilder in diesem Fall mehr sagen als lange Geschichten, gibt´s an dieser Stelle jetzt erstmal was zu Gucken:
Auch auf der Rückfahrt fasziniert der Blick über die Weiten der Puszta-Steppe und mehr als einmal halten wir an, um Schaf- und Rinderherden, historische Ziehbrunnen, Störche und Fasane zu besichtigen.
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